Im Pokalfinale in Amstetten wartet Vizemeister Sturm Graz auf die SKN-Frauen im Schlager. Während der Meister der Serie Stammgast im Endspiel ist, schnuppern die Steirer erstmals in der Vereinsgeschichte Finalluft. Der Außenseiter will St. Pölten seit dem 27. Mai 2018.
Brancao möchte „den Pokal nach St. Pölten zurückbringen“
Damals hatte Sturm in der Liga mit 1:0 gewonnen. Die Steirer waren auch das einzige Team in dieser Saison, das den Liga-Krösus mit einem 1:1-Unentschieden in Graz verärgern konnte. Dies war auch das einzige Gegentor in der gesamten Ligasaison. “Alles mag einfach und offensichtlich erscheinen, aber das ist es nicht”, warnte Sportdirektorin Liese Brancao am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.
GEPA / Walter Luger Bilder Die St. Pölten gewann sein letztes Duell gegen Sturm Graz klar
„Die Saison war wahnsinnig schwierig, wir mussten jeden Rivalen bis ins kleinste Detail analysieren, um die Punkte zu holen. Es ist ein tolles Gefühl, dass am Ende alles gut gelaufen ist“, so Brancao weiter. In jedem Fall steigt der Druck. „Das ist uns damals einfach aufgefallen. Wir wollen den Pokal nach St. Pölten“.
St. Pölten in guter Erinnerung an Sturm
Auch Abwehrspielerin Anna Bereuter betonte: „Wer unsere Mannschaft kennt, weiß, dass wir hungrig auf jedes Spiel und jeden Sieg sind. Wir wollen alles bekommen, was wir brauchen, um dorthin zu kommen.“ ÖFB-Stürmerin Stefanie Enzinger, die noch nicht in Spielform ist, wird keine Rolle spielen.
GEPA / Walter Luger Bilder Zum siebten Mal in Folge konnten sich die SKN-Frauen im selben Jahr über den Meistertitel und den Pokalsieg freuen
Am Ende der Ligasaison gewannen die „Wölfe“ das direkte Duell nach einer ersten Halbzeit unentschieden mit 4:0 und legten damit den Grundstein für den Titel. „Die Niederlage ist mir schon aus dem Kopf“, sagte Sturm-Trainer Christian Lang. „Wenn man gegen St. Pölten zu viert spielt, haben wir zu dritt sehr gut gespielt“, erinnerte sich der 47-Jährige.
Die Grazerinnen kalkulieren ihre Chancen
Seine Truppe sei “positiv warm” für die Premiere gewesen. „Man kann die St. Pöltner Qualität nicht 90 Minuten vom Tor fernhalten, deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Torchancen klarer und erfolgreicher ausspielen“, sagte Lang. Dass Sturm ein Außenseiter ist, ist kein Geheimnis. “Es mag funktionieren, aber es muss einer dieser berühmten Tage sein, an denen wir viel zu tun haben.”
Zum 46. Mal findet am Samstag ein großes Pokalfinale der Frauen statt, nachdem in den vergangenen zwei Jahren wegen der Coronavirus-Pandemie kein Pokalsieger gekürt worden war. 2019 St.. Pölten gewann in Rohrendorf mit 2:0 über Landhaus/Austria Wien.