Detailhänder Coop und Lidl erhöhen Preise für Papiersäcke für den Einkauf

Jeder braucht sie und kauft sie: Die Papiersäcke an der Ladenkasse sind ein Klassiker. Kein Wunder, stapeln sie sich in den Haushalten. Schön zusammengefaltet sind sie nun noch mehr wert.

Beispiel Coop: Jahrelang war der Preis des Sacks mit 30 Rappen wie in Stein gemeisselt. Nun schlägt die Basler Detailhändlerin beim Preis 33 Prozent drauf. Wer am Ende seines Einkaufs einen Papiersack braucht, bezahlt dafür neuerdings 40 Rappen. Wer Glück hat, ergattert noch einen der alten Säcke zum alten Preis.

Coop begründet die Preiserhöhung mit steigenden Rohstoff- und Papierpreisen, welche die Lieferanten geltend machten. Man gebe Preiserhöhungen nur dann an Kunden weiter, wenn dies unvermeidlich sei, versichert eine Coop-Sprecherin auf Anfrage.

Ziehen Aldi und Migros nach?

Auch Lidl Schweiz schraubt an den Preisen für Einkaufstaschen. Kundinnen und Kunden zahlen nun 30 statt bislang 25 Rappen. «Wir geben damit aber nur einen geringen Bruchteil der Mehrkosten an unsere Kunden weiter und tragen den Rest selbst», sagt eine Sprecherin zu Blick.

Bei Volg kosten die Papiertaschen weiterhin 30 Rappen pro Stück. Eine Preisänderung sei derzeit nicht vorgesehen. Anders Aldi und Migros: Bei beiden zahlen Kunden derzeit noch 30 Rappen für einen Papiersack. Beide sagen Blick, dass sie die angespannte Lage am Rohstoffmarkt laufend beobachten. Aldi spricht bereits von einem möglichen Preisaufschlag. Die Migros: «Wir können Preiserhöhungen leider nicht ausschliessen.»

Das grosse Migros-Auszählen

Nach dem Pfingstwochenende heisst es Zählen bei der Migros: Deren 2,3 Millionen Genossenschafterinnen und Genossenschafter können noch bis heute Abend abstimmen, ob Bier, Wein und Spirituosen in die Verkaufsregale, Migros-Restaurants und -Take-aways kommen. Dann startet in den zehn Genosssenschaften das Auszählen der Stimmkarten. Die Hürden sind hoch: Wo sich weniger als zwei Drittel der Stimmberechtigten für den Alkoholverkauf aussprechen, bleibt alles beim Alten. Ist das Gegenteil der Fall, werden die Statuten per 1. Juli 2022 angepasst. In den Westschweizer Genossenschaften ist wohl mit einem Ja zu rechnen, in Deutschschweizer Regionen könnte es ein Nein geben. Sprich: Es läuft auf einen Flickenteppich heraus, oder wie andere sagen: Schweizer Föderalismus. Bekannt gemacht werden die Resultate Mitte Juni. Ulrich Rotzinger

Nach dem Pfingstwochenende heisst es Zählen bei der Migros: Deren 2,3 Millionen Genossenschafterinnen und Genossenschafter können noch bis heute Abend abstimmen, ob Bier, Wein und Spirituosen in die Verkaufsregale, Migros-Restaurants und -Take-aways kommen. Dann startet in den zehn Genosssenschaften das Auszählen der Stimmkarten. Die Hürden sind hoch: Wo sich weniger als zwei Drittel der Stimmberechtigten für den Alkoholverkauf aussprechen, bleibt alles beim Alten. Ist das Gegenteil der Fall, werden die Statuten per 1. Juli 2022 angepasst. In den Westschweizer Genossenschaften ist wohl mit einem Ja zu rechnen, in Deutschschweizer Regionen könnte es ein Nein geben. Sprich: Es läuft auf einen Flickenteppich heraus, oder wie andere sagen: Schweizer Föderalismus. Bekannt gemacht werden die Resultate Mitte Juni. Ulrich Rotzinger

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