Berlin: Das Fahrzeug rast in eine Menschenmenge: ein Toter und mindestens acht Verletzte

In Berlin-Charlottenburg kollidierte um 10.26 Uhr ein Fahrzeug mit einer Menschenmenge. Nach Angaben der Feuerwehr wurden mindestens acht Menschen verletzt, die Polizei spricht von etwa einem Dutzend Verletzten. Eine Person starb nach Angaben der Feuerwehr. Früher war zeitweise von 30 Verwundeten die Rede. Der Vorfall ereignete sich in der Tauentzienstraße, Breitscheidplatz, nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.

Passanten konnten den Fahrer des silbernen Renault-Kleinwagens packen und der Polizei übergeben. Er wurde festgenommen und scheint derzeit verhört zu werden.

„Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir nicht, ob es sich um eine vorsätzliche Handlung oder einen Verkehrsunfall handelt“, sagte ein Polizeisprecher. Auf den Fotos ist das Auto mit dem Berliner Kennzeichen zu sehen, als es in einem Parfümerie-Schaufenster anhielt. Laut Betreiber Douglas gab es im Laden keine Verletzten.

Breitscheidplatz: 130 Polizisten und 60 Feuerwehrleute sind im Einsatz

Augenzeugen sagten der Berliner Zeitung, der Fahrer sei ein junger Mann gewesen. Der Mann trat zunächst auf dem Bürgersteig im Bereich Tauentzienstraße/Rankestraße in die Menschengruppe ein. Dann überquerte er die Straße und schließlich eine Seitenstraße hinunter zu einer Douglas-Filiale.

Auf dem Berliner Kurfürstendamm gibt es eine verrückte Scheiße: Es scheint mehrere Auto-“Zwischenfälle” zu geben, einschließlich dieses Crashs vor einem Kaufhaus … pic.twitter.com/atngKnnMUb

– Scott R Gill (@scottmale) 8. Juni 2022

Rund 130 teils schwer bewaffnete Polizisten und 60 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Sanitäter versorgen die Verletzten. Die Berliner Feuerwehr warnte intern vor der Einsatzordnung „Massive Verletzte“. Wie das Berliner Verkehrsinformationszentrum (VIZ) mitteilt, wurde der betroffene Bereich großflächig abgesperrt. Autofahrer werden gebeten, die Unfallstelle zu meiden. Auch der Busverkehr ist eingeschränkt.

Innensenator Spranger: Allen Betroffenen das herzlichste Beileid

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) ist schockiert über den Vorfall in Charlottenburg. „Ich stehe im Zentrum der Situation und halte mich auf dem Laufenden. Meine Gedanken und mein tiefstes Mitgefühl sind bei allen Betroffenen!“, twitterte er am Mittwochmorgen.

Innensenatorin Iris Spranger: „Ich bin schockiert über den Vorfall in Charlottenburg. Ich stehe mitten im Geschehen und werde laufend informiert. Meine Gedanken und mein tiefstes Beileid gelten allen Betroffenen!“

– Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport (@Innensenator) 08.06.2022

Die Ereignisse fanden am Ort des Terroranschlags von 2016 statt

Der Vorfall ereignete sich ganz in der Nähe des Ortes, an dem ein Mörder einen Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verübte. Am 19. Dezember 2016 gegen 20 Uhr fuhr der Angreifer mit einem gestohlenen Lastwagen zum belebten Weihnachtsmarkt. Bei dem Vorfall am Breitscheidplatz wurden elf Menschen getötet und 67 verletzt. Ein Opfer starb später an den Folgen des Mordes.

AP/Michael Sohn

Berlin-Charlottenburg Mittwoch: Rettungsschwimmer behandeln verletzte Person

Zuvor beherrschte der Attentäter Anis Amri einen polnischen Lastwagenfahrer und tötete ihn. Anschließend fuhr er mit dem Lkw in Richtung Kurfürstendamm und fuhr mit dem Fahrzeug auf die Menschenmenge zu. Der Angreifer wurde am 23. Dezember 2016 nach einer Menschenjagd in ganz Europa von Polizisten während einer routinemäßigen Polizeikontrolle in Turin, Italien, erschossen. Zuvor hatte er das Feuer auf Polizisten eröffnet.

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