Krieg in der Ukraine – Gazprom kürzt Gaslieferungen nach Deutschland um 40 Prozent

  • 17:34

    Gazprom drosselt die Gasversorgung in Deutschland

    Der russische Energieriese Gazprom reduziert die maximale Gasliefermenge um 40 Prozent über die Gaspipeline Nord Stream von der Ostsee nach Deutschland. Grund dafür seien Verzögerungen bei Siemens-Reparaturarbeiten, teilte der Staatskonzern mit. Infolgedessen könnten täglich nur bis zu 100 Millionen Kubikmeter Gas durch die Pipeline gepumpt werden, etwa 60 Prozent der zuvor prognostizierten 167 Millionen Tagesmenge.

    Nach Angaben der Bundesregierung ist jedoch die Versorgungssicherheit mit Gas gewährleistet. „Wir beobachten die Lage und prüfen den Sachverhalt“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums.

  • 16:46

    Die Bundesregierung unterstützt Gazprom Germania mit Milliardenbeträgen

    Die Bundesregierung will den Gaskonzern Gazprom Germania mit Milliarden unterstützen, um eine Pleite zu verhindern. Damit soll die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleistet werden, teilte die Bundesregierung in Berlin mit. Laut Regierungskreisen handelt es sich um eine Summe zwischen neun und zehn Milliarden Euro. Daher wird die Hilfe über die staatliche Förderbank KfW bereitgestellt.

    Die Gazprom Germania GmbH ist laut Bundesregierung ein Schlüsselunternehmen in der Gasversorgung Deutschlands. Das durch Sanktionen von russischer Seite angeschlagene Unternehmen soll mit einem Kredit vor einer Insolvenz bewahrt werden: „Mit diesem Vorgehen behält die Bundesregierung Einfluss auf diesen Teil der kritischen Energieinfrastruktur und verhindert, dass die Sicherheitsenergie gefährdet wird.“

    Anfang April übernahm die Bundesregierung über die Bundesnetzagentur die Kontrolle über die deutsche Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gazprom. Die Bundesnetzagentur wurde Verwalter.

  • 16:27

    Nach Angaben Russlands: sechs Verletzte nach Bombenanschlag auf eine Grenzstadt

    Russische Behörden melden sechs Verletzte bei einem Bombenanschlag auf die Grenzstadt Klintsi in der Region Brjansk. Sie wurden in ein örtliches Krankenhaus gebracht und befinden sich in einem stabilen Zustand, sagte Gouverneur Alexander Bogomas gegenüber Telegram. Der Bericht kann nicht unabhängig überprüft werden. Russische Behörden in den Grenzregionen haben der Ukraine in den vergangenen Wochen wiederholt vorgeworfen, Wohngebiete bombardiert zu haben.

  • 15:31

    Russland schlägt einen humanitären Korridor für Seyerodonetsk vor

    Russland will Zivilisten, die in der Chemiefabrik Azot in der ostukrainischen Stadt Sievjerodonetsk eingeschlossen sind, die Flucht durch einen humanitären Korridor ermöglichen. Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums sagte, am Mittwoch solle eine Evakuierungsroute in der nördlichen Stadt Svatove in der Region Luhansk eröffnet werden. Zwischen 540 und 560 Zivilisten sollen sich in Flugplatzunterkünften auf dem Werksgelände aufhalten.

    Nach Angaben des Ministeriums hat die Ukraine Russland aufgefordert, einen Evakuierungskorridor einzurichten. Moskau lehnte jedoch den Vorschlag ab, Menschen die Flucht in ein von Kiew kontrolliertes Gebiet zu ermöglichen.

    Alle Brücken, die Siewerodonezk mit dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet über den Fluss Seversky Donets verbinden, wurden bereits zerstört. Nach ukrainischen Angaben gibt es für die seit Wochen hart kämpfenden Stadtbewohner keinen Ausweg.

  • 14:06

    Russland greift Waffendepots an: Ukraine bombardiert Grenzregion Brjansk

    Russland hat nach eigenen Angaben Langstreckenraketen eingesetzt, um die Region Tschernihiw im Norden der Ukraine anzugreifen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, ein Waffen- und Munitionsdepot in der Nähe der Stadt Pryluky sei durch Kalibr-Raketen zerstört worden. Raketen wurden auch auf ukrainische Einheiten und Waffendepots in den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk abgefeuert.

    Unterdessen ist nach offiziellen Angaben ein Dorf unweit der Grenze zur Ukraine in der russischen Region Brjansk erneut aus dem Nachbarland beschossen worden. In der Stadt Saimishche seien mindestens vier Einwohner verletzt worden, sagte der Gouverneur. Mehrere Mehrfamilienhäuser wurden beschädigt. Keine der Informationen wurde unabhängig überprüft.

  • 14 Uhr

    Trotz des Krieges eröffnet Kiew Geschäfte und Restaurants

    In Friedenszeiten hatte Kiew 3 Millionen Einwohner. Im Moment sind vielleicht nur die Hälfte in der Stadt. Vor allem Wohngebiete wirken manchmal seltsam leer, berichtet SRF-Redakteur David Nauer. Die ukrainische Hauptstadt erwacht jedoch wieder zum Leben. Denn in Kiew ist es relativ ruhig. Seit die russische Armee aus dem Umland vertrieben wurde, haben Restaurants und Geschäfte in Kiew wieder geöffnet.

    Und doch lässt der Krieg die Stadt nicht los. Die Sirenen heulen weiter. Kürzlich seien Raketen im Osten der Stadt eingeschlagen, berichtet Nauer. So etwas kann jederzeit wieder passieren.

    Den Kiewer Bericht können Sie hier anhören.

  • 13:51

    Ein deutscher Politiker kritisiert den EU-Kandidatenstatus der Ukraine

    Die Linkspolitikerin Sevim Dagdalen hat sich dagegen ausgesprochen, der Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen. Grund dafür ist ein Verbot verschiedener Oppositionsparteien in der Ukraine, berichtet „Die Zeit“ in einem Vorbericht.

    Daher würde die Gewährung des EU-Kandidatenstatus “selbst auferlegte EU-Regeln untergraben”. Die EU-Kommission wird voraussichtlich noch diese Woche einen Vorschlag vorlegen, ob die Ukraine den Kandidatenstatus erhalten soll. Dann müssen die 27 EU-Staaten entscheiden.

  • 13:22

    Macrons Reise nach Kiew plötzlich „nur noch eine Wahl“

    Derzeit sind die Reisepläne der Staatsoberhäupter wegen des Krieges in der Ukraine oft ein ständiges Hin und Her. Der versprochene Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Kiew ist laut Regierungssprecherin Olivia Gregoire nur eine der “verschiedenen Optionen”. Nicht entschieden ist Berichten zufolge, dass Macron am Donnerstag mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi nach Kiew reisen will.

    Es gibt keine Entscheidung über Macrons Besuch in Kiew.

  • 12:45 Uhr

    Deutschland will Waffen nach Ende der Ausbildung ukrainischer Soldaten abgeben

    Laut Verteidigungsministerin Christine Lambrecht wird die Ausbildung ukrainischer Soldaten in der Panzerhaubitze 2000 in Deutschland “in Kürze” abgeschlossen sein. Dann könnten die Waffen an die Ukraine übergeben werden, sagt der SPD-Politiker.

    Wann genau die Granaten geliefert würden und wie, sagte er nicht öffentlich. Nach aktuellem Stand will Deutschland die Ukraine mit sieben selbstfahrenden Granaten der Bundeswehr ausrüsten. Zudem bereitet die Bundesregierung gemeinsam mit den USA die Lieferung von Mehrfachraketenwerfern vor, die die Ukraine dringend benötigt.

  • 11:08

    Russische Truppen rücken weiter in die Ostukraine vor

    In der Ostukraine konnten russische Truppen ukrainischen Quellen zufolge weiter in die Region Donezk vordringen. Russische Angreifer hätten sich in der Siedlung Vidrodzhennya niedergelassen, teilte der ukrainische Generalstab mit. Zuvor hatte es in der nahe gelegenen Stadt Bakhmut schweres Artilleriefeuer gegeben. Russische Einheiten rückten auf der Europastraße 40 in Richtung Bachmut vor.

    Im Norden der Region wird weiterhin um das Dorf Bohorodychne gekämpft. Damit sollten die Voraussetzungen für einen neuen Vorstoß in Richtung Slowjansk geschaffen werden, hieß es. Nach Angaben der Ukrainer bereiten sich die Russen darauf vor, ihre Offensive vom eroberten Lyman bis Rajhorodok und von Yampil bis Siwersk fortzusetzen.

    Nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA hat Russland auch ein ukrainisches Artilleriedepot in der nördlichen Region Czernowitz zerstört und einen Kampfjet und einen Hubschrauber abgeschossen.

  • 11:01

    Die Moskauer Börse muss den Freihandel wegen Sanktionen aussetzen

    Die Moskauer Börse hat den Kurs des Frankens ab heute Dienstag ausgesetzt. Die in der vergangenen Woche von der Schweiz verhängten neuen Sanktionen gegen Russland verursachten Schwierigkeiten bei der Abwicklung von Transaktionen zwischen der Schweizer Währung und Rubel und Dollar, teilte die Moskauer Börse mit.

    Russlands größte Börse sucht nach einer möglichen Lösung und hofft, den Handel mit Schweizer Franken künftig wieder aufnehmen zu können.

  • 10:27

    Papst beschuldigt Russland der Grausamkeit und die Nato der Provokation

    Papst Franziskus hat in Russland mehr über seine Aktionen in der Ukraine recherchiert. Russische Truppen seien brutal, grausam und rücksichtslos, wies der Papst zurecht, während er die Ukrainer für ihren Überlebenskampf lobte. Russlands Einsatz von Söldnern aus Tschetschenien und Syrien zum Beispiel ist empörend.

    In dem Text eines Gesprächs, das Popis letzten Monat mit jesuitischen Medien geführt und heute veröffentlicht hat, sagte er auch, dass die Situation nicht schwarz auf weiß sei und dass auch die NATO ihren Anteil habe.

    Francis erklärte, dass er sich einige Monate vor Kriegsbeginn mit einem Staatsoberhaupt getroffen habe, das seine Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht habe, dass die NATO auf eine Weise an Russlands Türen klopfe, die zu einem Krieg führen würde.

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