„Geschrieben fürs Leben“: Schröder soll die Rückgabe des Bundestagsbüros fordern

Schröder soll gefordert haben, das Bundestagsbüro “auf Lebenszeit” zu fixieren.

15.06.2022, 21:01

Altkanzler Schröder arbeitet trotz Ukraine-Krieg weiter für russische Gaskonzerne. Deshalb kürzt der Haushaltsausschuss des Bundestags die Mittel für sein Amt. Laut einem Medienbericht kämpft Schröder.

Altkanzler Gerhard Schröder wehrt sich einem Medienbericht zufolge gegen die Entscheidung des Bundestages, seine Ämter und Personalstellen zu streichen. Schröder fordert sie nun laut Bild unter Berufung auf ein Schreiben von Schröders Anwälten an den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des Bundestages, Helge Braun.

In dem zweiseitigen Schreiben verwiesen die Anwälte auf einen Bundestagsbeschluss vom 8. November 2012, wonach die Büros des Schröder-Bundestags und vier Mitarbeiter „auf Lebenszeit festgeschrieben“ seien. Bei den Mitarbeiterpositionen beansprucht Schröder vier Positionen mit den Gehaltsstufen B6, B3, E14 und E8. Dass sein Amt nun durch einen Beschluss des Haushaltsausschusses im Mai „ruht“ und Personalstellen „aufgelöst“ werden, sei „illegal und verfassungswidrig“, heißt es in dem Schreiben der Bild. Seine Rechte will der SPD-Politiker aber nicht unbedingt vor Gericht einklagen.

Die gerichtliche Klärung sei nicht mehr „im Vordergrund“, trotz der nun nicht mehr hinnehmbaren öffentlichen „Jagd“ des Altkanzlers, „geht das Schreiben weiter. Eine Diskussion“.

Schröder steht seit Monaten in der Kritik, trotz Ukraine-Krieg weiter für russische Energiekonzerne zu arbeiten. In der SPD wird gegen den Altkanzler ein Parteiordnungsverfahren eingeleitet, das zu seinem Parteiausschluss führen könnte.

Schröder beschloss daraufhin im Mai, vom russischen Ölkonzern Rosneft zurückzutreten. Kurz darauf behauptete der Altkanzler auch, er habe sein Amt im Aufsichtsrat des Gaskonzerns Gazprom „vor langer Zeit“ niedergelegt.

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