Schiffe mit tonnenweise Ladung: Die Ukraine schickt Getreide auf die Donau

Update Schiffe mit tonnenweise Ladung Die Ukraine schickt Getreide die Donau hinunter

28.08.2022 13:43

Die Ukraine wird auch als Kornkammer Europas bezeichnet. Die landwirtschaftliche Bewirtschaftung wird auch nach der russischen Invasion so weit wie möglich fortgesetzt. Die Ernte kann auch über zuvor gesperrte Routen exportiert werden.

Nach Angaben der Ukraine wird immer mehr Getreide die Donau hinunter verschifft. Elf Schiffe hätten allein am Samstag die ukrainischen Donauhäfen Izmail, Reni und Ust-Dunaisk angesteuert, mehr als je zuvor seit Kriegsbeginn vor einem halben Jahr, teilte das Infrastrukturministerium mit. Sie können insgesamt 45.000 Tonnen transportieren.

Nach Angaben des Ministeriums wurden seit März mehr als vier Millionen Tonnen Getreide über ukrainische Donauhäfen außer Landes verschifft. Nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine waren die Schwarzmeerhäfen des angegriffenen Landes und damit wichtige Exportrouten zunächst monatelang blockiert.

Getreideabkommen mit der Türkei

Am 22. Juli unterzeichneten die Ukraine und Russland auf Vermittlung der UN getrennt ein Abkommen mit der Türkei, um Exporte aus der Ukraine von drei Häfen aus zuzulassen. Es wird geschätzt, dass in der Ukraine mehr als 20 Millionen Tonnen Getreideprodukte gelagert werden. Das mit dem Getreidedeal Ende Juli in Istanbul eingerichtete Koordinierungszentrum gab am Wochenende bekannt, dass bisher eine Million Tonnen Getreide und andere Lebensmittel über die Schwarzmeerroute exportiert wurden. Insgesamt 103 Schiffe sind ausgelaufen, 46 von ukrainischen Häfen und 57 in die Ukraine.

Neben dem Schwarzen Meer kann die Ukraine auch Getreide durch die Donau schicken. Dieser Weg gilt jedoch als komplizierter. Die Schiffe müssen zuerst die Donau hinauf nach Cernavoda und von dort durch den Donau-Schwarzmeer-Kanal zum Hafen von Constanta. Die Eisenbahn in Rumänien ist möglich, aber noch nicht ausreichend.

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