Nachrichten
Was zu beachten ist / Reiseset für Herzpatienten
von Michael Wichert
(07.06.2022) Höhe, Hitze, tropisches Klima und schmutzige Luft können Menschen mit Herzerkrankungen zusätzlich belasten. Die Deutsche Herzstiftung eV erklärt, was Sie über Herzrhythmusstörungen, Herzschrittmacher, Herzschwäche oder nach einem Herzinfarkt wissen müssen. Sie bietet unter www.herzstiftung.de/urlaub-herzpatient oder unter 069 955128-400 eine Reise-Checkliste mit den wichtigsten Punkten einer guten Reisevorbereitung und die Möglichkeit, ein Reiseset für Herzpatienten kostenlos zu bestellen.
Bildergalerie
‹
›
Um sicher zu reisen, bietet die Herzstiftung ein kostenloses Reiseset mit einer Checkliste zur Reisevorbereitung, einem medizinischen Sprachführer für Herznotfälle im Ausland, einem Notfallpass und weiteren hilfreichen Materialien..Foto: Collage: DHS *** Experte der Privaten Herzstiftung.-Doz. Dr. Magnus Baumhäkel, Facharzt für Innere Medizin, Angiologie und Kardiologie, niedergelassener Kardiologe und Angiologe in Saarbrücken Bild: Artbund ***
Menschen mit Herzerkrankungen wie koronarer Herzkrankheit (KHK), Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen und Herzinsuffizienz (Herzinsuffizienz) sollten normalerweise nicht auf Reisen verzichten. Wer herzkrank den Sommer zum Reisen nutzt, sollte seine Reise gut planen. „Grundsätzlich sollten Betroffene immer rechtzeitig mit ihrem Arzt abklären, ob und wann eine Reise möglich ist oder nicht“, sagt Herzstiftungs-Expertin und Privatlehrerin Dr. Arzt Magnus Tree Crochet unter www.herzstiftung.de/urlaub-herzpatient
Der in Saarbrücken niedergelassene Kardiologe und Gefäßspezialist rät Herzpatienten, vier bis sechs Wochen vor der Reise noch einmal zur Kontrolle zu gehen, um die Stabilität der Erkrankung zu prüfen und gegebenenfalls die Medikamente zu wechseln. „Nur so lassen sich Risiken durch Überanstrengung oder Fehleinschätzungen vermeiden.“ .de / urlaub-herzpatient oder telefonisch unter 069 955128-400.
Wie belastbar sind Sie gegenüber Ihrer Erkrankung?
Der erste Anhaltspunkt, ob eine Reise sinnvoll ist, ist die Frage der Belastbarkeit. Generell gilt: Die körperliche Leistungsfähigkeit sollte nicht wesentlich eingeschränkt werden. Einige Operationen und Herzerkrankungen sollten eine gewisse Zeit dauern, um sicher in den Urlaub fahren zu können: – Die Erweiterung der Herzkranzgefäße, das Einsetzen eines implantierbaren Defibrillators oder eines Herzschrittmachers sollten im Allgemeinen zwischen ein bis zwei Wochen vorher erfolgen Anfang. des Ausflugs. Kurzreisen sind möglich, aber Sie sollten mit dem behandelnden Arzt / Kardiologen sprechen – Ein Herzinfarkt oder eine Herzoperation sollte zwei bis vier Wochen zurückliegen.
Hitze, Kälte, Höhe: Das richtige Reiseziel?
Bei der Wahl des richtigen Urlaubsziels müssen Herzpatienten Klima- und Zeitänderungen berücksichtigen. Ohne Vorkehrungen können sehr hohe Temperaturen bei bereits exponierten Personen beispielsweise einen Kreislaufkollaps oder Herzrhythmusstörungen auslösen (Informationen: www.herzstiftung.de/herzprobleme-bei-Wärme). Die Höhenlage kann Ihren Herzmuskel überfordern und im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt auslösen.
Gerade in Höhen über 2500 Metern sorgt „dünnere“ Luft für weniger Sauerstoff in den Arterien. Das Herz wirkt dem durch sympathische Aktivierung entgegen, was unter anderem die Herzfrequenz erhöht. Dies belastet jedoch ein ohnehin schwaches Herz zusätzlich. „Tropisches und subtropisches, arktisches und subarktisches Klima sind für Herzpatienten generell nicht zu empfehlen, da sie das Herz-Kreislauf-System zu stark belasten“, betont Baumhäkel und ergänzt: „Es ist sinnvoller, eine Klimazone zu wählen, an die sich der Körper bereits anpasst. Frühling und Herbst sind die beste Reisezeit für Herzpatienten.
Prüfen Sie vorab die Luftqualität an Ihrem Reiseziel!
Luftverschmutzung kann auch das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Luftschadstoffe wie Feinstaub, Kohlenmonoxid und Stickoxide fördern Entzündungen, Entzündungsbotenstoffe aus der Lunge gelangen in den Kreislauf und wirken sich günstig auf Gefäßerkrankungen wie Ablagerungen in den Arterienwänden (Arteriosklerose) aus. Dies gilt beispielsweise für KHK, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck. „Je nach Art der Herz- oder Kreislauferkrankung kann sich die Luftverschmutzung am Zielort der Reise in kurzer Zeit negativ auf die Erkrankung auswirken, schlimmstenfalls eine Komplikation wie einen Herzinfarkt oder eine Hirn- oder Bleierkrankung auslösen bei einem Krankenhausaufenthalt für Patienten mit Herzinsuffizienz“, sagt Baumhäkel. Daher sollten Herzpatienten vorab die örtliche Luftqualität kennen. Informationen zur weltweiten Luftqualität finden Sie unter.
Lieber langsam angehen
Herzkranke sollten sich langsam an den Urlaubsort gewöhnen, z. B. Vermeiden Sie es, in den frühen Tagen in die Berge zu gehen oder lange Sonnenbäder zu vermeiden. Auch in den Ferien ist regelmäßige leichte bis mittlere Bewegung wünschenswert, z. B. Wandern oder Radfahren, aber nicht unter der Mittagssonne. „Wer schwimmen möchte, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen. Denn wenn man plötzlich in sehr kaltes Wasser ein- oder aussteigt, kann es zu Kreislaufproblemen kommen“, sagt Baumhäkel.
Patienten, die Medikamente einnehmen, sollten sich an ihre üblichen Einnahmeschemata halten, da dies das Risiko des Vergessens der Medikation verringert. Da sich die Essgewohnheiten in den Ferien ändern können, sollten Herzpatienten, die aufgrund einer künstlichen Herzklappe oder Vorhofflimmern den Gerinnungshemmer Marcumar einnehmen, ihre Gerinnung in kürzeren Abständen kontrollieren. Fettreiche Lebensmittel und eine ungewöhnlich hohe Aufnahme von Vitamin-K-haltigen Lebensmitteln können die Marcumar-Wirkung beeinträchtigen.
Wer sollte auf Reisen verzichten?
In bestimmten Fällen wird Personen mit Herzerkrankungen davon abgeraten, zu reisen. Dazu gehören Patienten mit – Angina pectoris (Brustenge) mit geringeren Belastungen, wie p. B. Treppensteigen, – verstärkte Angina pectoris (Engegefühl in der Brust), – Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung, wie z. Synkope).
Herzspitze für implantierbare Defibrillatoren / Herzschrittmacher
Einige Schrittmachersysteme haben die Fähigkeit, einen zirkadianen Rhythmus zu programmieren. Bei einem Wechsel der Zeitzone muss diese Funktion vorher deaktiviert werden. Eingangsdetektoren können mit Herzschrittmachern/Defibrillatoren im Rahmen von Sicherheitskontrollen verwendet werden. Manuelle Metallsuchgeräte sollten jedoch möglichst nicht direkt über das Gerät geführt werden (Schrittmacher-ID vorzeigen). Weitere Informationen unter: www.herzstiftung.de/schrittmacher-defi-reise
Feiertage in der Kronenzeit
Sommergäste sollten vor Reiseantritt bei der Heimreise über Pandemiebestimmungen am Zielort, Reisehinweise und Quarantäneauflagen informiert werden. Herzpatienten sollten sich vor der Buchung über die Crown-Sicherheitsmaßnahmen Ihres Hotels erkundigen – welche Reinigungs- und Desinfektionsverfahren werden wann und wo angewendet und das Personal trägt Masken? Wie gut funktioniert das Lüftungssystem des Hotels? Die Verhaltensregeln vor Ort (AHA+L-Formel) sind einzuhalten: – Abstand halten (mindestens 1,5 Meter), – Hygieneregeln einhalten (Husten, Niesen und Hände waschen), – im Alltag eine Maske tragen und auf Reisen – und drinnen regelmäßig lüften Müssen Herzpatienten aufgrund einer geordneten Quarantäne länger im Urlaubsland bleiben, müssen sie für eine ausreichende Versorgung mit den notwendigen Medikamenten sorgen.
Service-Tipps
Sicherheitscheckliste Die Deutsche Herzstiftung bietet eine Reisecheckliste mit den wichtigsten Punkten für eine gute Reisevorbereitung und die Möglichkeit, ein Reiseset für Herzkranke zu bestellen.