“Erniedrigend” – Der Minister kündigt neue Währungsanleihen an

Alles wird teurer; Deshalb werde die Regierung mehr Einmalzahlungen festlegen und die Sozialleistungen erhöhen, sagt Sozialminister Johannes Rauch.

Der jüngste Plan der Bundesregierung zur Senkung der Energie- und Kraftstoffpreise ist ein neues Hilfspaket. Verhandlungen dazu laufen noch zwischen ÖVP und Grünen, aber das Paket sieht vor, den CO2-Preis bis Oktober 2022 zu verschieben, einen Klimabonus von 250 Euro für alle Österreicher und das komplette Ende der Gasheizung für 2040. Aber ist das so genug angesichts der Inflation?

Geheimpaket: Jetzt bekommt JEDER einen größeren finanziellen Bonus

Sozialminister Johannes Rauch äußerte sich am Dienstagabend im ORF „ZiB 2“ mit Moderator Armin Wolf. Der Bund hat die Österreicher bereits um rund vier Milliarden Euro entlastet, aber selbst das reiche laut Rauch nicht aus. Deshalb wird jetzt über ein neues Hilfspaket verhandelt. “Ich verstehe, dass am Ende des Monats nicht genug Geld da sein wird”, sagte der Minister, der vor allem “denjenigen am unteren Ende der Einkommensskala” helfen wolle. Das sind nicht nur Rentner, sondern auch Arbeitslose und Kinder.

Neue Boni? „Ja, das wird nötig sein“

Laut Rauch liegt es nun an der Bundesregierung, Hilfen für den Herbst zu holen. Aber es braucht parlamentarische Richtung, Vorbereitungen und Verhandlungen, das geht nicht von heute auf morgen. Was für Rauch ansteht: Sozialleistungen müssen angepasst werden, also Sozialhilfe, Arbeitslosengeld oder Familienleistungen müssen erhöht werden. “Ja, das wird nötig sein”, sagte der Minister, der auch mit den Sozialvertretern verhandelt, “wir werden uns sehr bald einigen.” Die Rede sei nicht nur von baulichen Maßnahmen, sondern auch von zeitnahen Zahlungen, so Rauch.

Dass ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner eine automatische Anpassung der Sozialleistungen an die Inflation strikt ablehnte, störte Rauch nicht wirklich: „Frau Sachslehner hatte ich noch nie am Verhandlungstisch gesehen“, aber dort wird verhandelt. Der Grund: Rauch findet es „unwürdig“, am Ende des Monats für Sonderdienste anstehen zu müssen, weil das Geld einfach nicht reicht. Sie will sich auch mit den Preisen bestimmter Sektoren wie dem Bauwesen befassen, die entgegen allen Gründen weiter steigen würden.

Es gebe einen “Maßnahmenkatalog”, um Menschen zu entlasten, so Rauch, aber der “Sprinkler” sei kein gutes Werkzeug, die Hilfe müsse gerichtet sein. Was Rauch bestätigt: Der CO2-Preis soll auf Oktober verschoben und aktiviert werden, gleichzeitig wird der Klimabonus für alle auf 250 Euro erhöht. Einen gestaffelten einkommensabhängigen Klimabonus, der einen „ungerechtfertigten Verwaltungsaufwand“ erfordere, lehnte Rauch übrigens ab. Die Begrünung geht laut Rauch weiter.

„Raus aus der Inflationsfalle“ lautet nun jedenfalls die Devise der Bundesregierung. Rauch sieht seine Aufgabe als Sozialminister darin, denen eine Stimme zu geben, die keine haben, er verhandelt auch gerne stark und kämpferisch in der Koalition. Die von der ÖVP abgelehnte Grundsteuer hat Rauch noch nicht vollständig gestrichen, die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Zum Schluss noch eine kurze Wendung zu Crown: Wir müssen diskutieren, ob Sie bei einer Crown-Infektion noch in Quarantäne müssen, sagte Rauch. Aber wenn im Herbst eine ansteckendere und gefährlichere Variante in Österreich auftaucht, müssten ohnehin wieder strengere Maßnahmen eingeführt werden.

Nav-Compte rfi Hora07.06.2022, 22:33 | Akt: 07.06.2022, 22:33

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