Hepatitis B: was der Titel sagt (+ Tabelle)

Den Titel legt der Arzt in der Regel nicht nachträglich fest: Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Impfung Babys und Kindern fast immer einen ausreichenden Schutz bietet.

Hepatitis-B-Impfung: Deshalb wird der Titel bei Erwachsenen kontrolliert

Die Bestimmung des Titers, also ein Maß für die Anzahl der Antikörper im Blut, ist nur nach einer Impfung gegen Hepatitis B im Erwachsenenalter notwendig. Es hat sich manchmal gezeigt, dass die Impfung bei Erwachsenen nicht so gut wirkt wie bei Kindern.

Das Alter ist nicht der einzige Faktor, der den Erfolg der Impfung bestimmt. Einige Krankheiten können auch verhindern, dass die Impfung ihre volle Wirkung entfaltet. Aber eines ist klar: Je älter die geimpfte Person ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr Immunsystem nicht (oder nicht ausreichend) auf die Impfung anspricht.

Daher wird der Titer bei Erwachsenen nach Impfung gegen Hepatitis B bestimmt. Je nach gemessenem Titer unterscheidet sich das weitere Vorgehen des Arztes.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über Titelwerte und deren Bedeutung:

Titeleinstufung Zusätzliche Maßnahme 100 oder mehr IE pro Liter Ausreichender Impfschutz Keine zusätzliche Impfung Nein 10 bis 99 IE pro Liter Low Response (Person, deren Immunsystem zu schwach auf die Impfung anspricht) Sofortige zusätzliche Impfung und dann nach vier bis Titel erneut prüfen acht Wochen weniger als 10 IE pro Liter Non-Response-Test (Person mit geringer oder keiner Auswirkung auf den Impfstoff) auf chronische Hepatitis-B-Infektion Wenn negativ, mehr impfen und den Titel nach vier bis acht Wochen erneut überprüfen

Personen, deren Immunsystem nur schwach auf die Impfung anspricht (Low Response People), benötigen unter Umständen mehrere zusätzliche Impfungen, bis ihr Titel den Mindestwert von 100 Internationalen Einheiten (IE) pro Liter Blut erreicht hat.

Laut offizieller Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) können bis zu zwei Impfserien durchgeführt werden. Eine Serie besteht aus drei Impfdosen, insgesamt sind also bis zu sechs Einzelimpfungen möglich. Nach jeder Dosis überprüft der Arzt den Titel mit einem weiteren Bluttest.

Bei Menschen, deren Immunsystem nicht oder kaum auf eine Impfung anspricht (kein Ansprechen), ist das Vorgehen ähnlich, mit dem Unterschied, dass der Arzt zunächst eine chronische Hepatitis-B-Virus-Infektion ausschließen muss.

Denn wenn eine Person kaum auf die Impfung anspricht, deutet dies darauf hin, dass ihr Immunsystem geschwächt ist. Daher ist Ihnen das Hepatitis-B-Virus möglicherweise bereits bekannt, da Ihr Immunsystem es nicht bekämpfen kann.

In diesem Fall erhält die infizierte Person eine antivirale Therapie, also eine gegen das Virus gerichtete Behandlung.

Wird hingegen keine chronische Hepatitis-B-Infektion festgestellt, wird der Arzt versuchen, durch weitere Impfungen den Antikörpertiter – und damit den Impfschutz – zu erhöhen. Auch in diesem Fall können insgesamt bis zu sechs Impfdosen folgen.

Reicht dies nicht aus, empfiehlt die STIKO keine weiteren Impfungen. Ob sie schließlich etwas beitragen, ist nicht geklärt und unter Experten umstritten.

Wie oft sollte der Titel überprüft werden?

Der Impfschutz nimmt mit der Zeit ab, sodass der Antikörpertiter allmählich abnimmt. Die Geschwindigkeit hängt unter anderem vom Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand einer Person ab und kann nicht zuverlässig im Voraus abgeschätzt werden.

Daher sind regelmäßige Titelprüfungen in bestimmten Fällen sinnvoll. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, die deshalb erneut gegen Hepatitis B geimpft wurden, sollte die Untersuchung einmal jährlich erfolgen.

Wer ein gesundes Immunsystem hat und zum Beispiel beruflich geimpft ist, sollte nur alle zehn Jahre zur Vorsorgeuntersuchung gehen.

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