Sport
Als Pendant zur Schulliga der Männer gibt es in Österreich seit 2009 eine Frauenfußballliga. Das Finalturnier mit den besten Mannschaften der einzelnen Bundesländer findet dieses Jahr in Neusiedl statt. Ein Team war besonders vom lokalen Vorteil begeistert. Das Theresianum Eisenstadt steht nach einem Sieg gegen Wiens großen Favoriten im Finale.
14.06.2022 19.17
Online ab heute, 19:17
Es war eine Sensation: Die Spieler des Gymnasiums Wien-Polgarstraße waren am Boden zerstört, die Schüler des Eisenstädter Theresianums feierten im Halbfinale einen 1:0-Sieg und erreichten damit das Endspiel. „Mit den Mädchen im Bundesfinale zu stehen, ist natürlich ein außergewöhnliches Ereignis und wir freuen uns sehr darüber“, sagt Christoph Schalling. „Es war fast unvorstellbar, dass wir so weit kommen würden, aber jetzt sind wir angekommen und wir sind sehr glücklich“, sagte Helena Strobl.
In der 12. Minute erzielte Helena Strobl den entscheidenden Treffer zum 1:0. Dies ist nicht Ihr erstes wichtiges Ziel. „Ich habe schon im Landesfinale unser Tor geschossen, das entscheidende Tor. Na, es ist ein tolles Gefühl, wenn einem alle entgegenlaufen und sich alle darauf freuen“, sagt Strobl.
Das hellgrüne Team des ORF Theresianum freute sich
Teamgeist und Verteidigung
Das Geheimrezept der Eisenstädter Frauen: ihr Teamgeist und vor allem ihre Verteidigung. Torhüterin Katharina Gartner musste im gesamten Turnier kein einziges Mal hinter ihr stehen. „Ich habe mit unserer Abwehrchefin Michelle eine super Abwehr. Links und rechts sind Lisa und Hannah auch hinten Bomben. So schaffe ich das immer“, sagte Torhüterin Katharina Gartner.
Als Veranstalter kann das Burgenland eine zweite Mannschaft im Bundesfinale stellen. Das Gymnasium Neusiedl ist in Gruppenspielen chancenlos und verliert viermal 0:4. Im Spiel um Platz neun war der 3:1-Sieg über Schwaz ein versöhnlicher Abschluss. „Es war eine sehr gute Erfahrung, das Publikum hat uns Mut gemacht, ich bin sehr glücklich. Das Neusiedler Gymnasium hat uns dabei unterstützt“, sagt Leonie Pecher.
ORF Das Team des Theresianums
“Alles lief gut”
Am Mittwoch wird neben dem Finale auch noch um den dritten Platz gekämpft, dann ist das Turnier wieder Geschichte. Rund 150 Spieler und Betreuer aus allen Bundesländern sind nach Neusiedl eingeladen. Das vorläufige Fazit fällt jedenfalls positiv aus. „Es ist alles gut gelaufen und wenn es morgen so weitergeht und es keine Verletzungen gibt und die Spiele noch fair sind, bin ich zufrieden“, sagte Jakob Knöbl.